Passion ist ein Fernsehfilm, der ursprünglich als Ableger der Krimireihe Tatort produziert und ein halbes Jahr später in Deutschland wieder in diese Fernsehreihe integriert wurde.

Handlung

Der Wiener Chefinspektor Moritz Eisner macht Urlaub in Mieming, Tirol. Abends fallen ihm in der Bar seines Hotels die Darsteller des lokalen Passionsspiels auf, zu denen auch der Besitzer und Bürgermeister Alois Egger und seine Söhne Hubert und Christian gehören. Am nächsten Morgen findet Eisner beim Wandern auf der Bühne des Spiels den Jesus-Darsteller Hubert tot am Kreuz. Den Fall bekommt die noch unerfahrene Chefinspektorin Roxane Aschenwald, die selbst aus diesem Dorf stammt, aber in Unfrieden geschieden ist.

Die Geliebte des Toten, die Darstellerin der Maria Magdalena, findet durch Zufall einen wichtigen Beweis, wird aber deshalb auch ermordet. Eisner und Aschenwald stellen im Lauf der Ermittlungen fest, dass mehrere Dorfbewohner, deren Höfe auf den Hängen des angrenzenden Berges liegen, entweder auf mysteriöse Weise zu Tode gekommen sind oder auswandern wollen. Die entscheidenden Männer des Dorfes, Bürgermeister Egger, der Arzt und der Sägewerksbesitzer, wollen diesen Teil des Dorfes leer bekommen. Sie schrecken dabei vor nichts zurück, auch nicht vor der Anstiftung zum Mord am eigenen Sohn, der alles an die Öffentlichkeit bringen wollte. Eggers Sohn und der Sohn des Sägewerkbesitzers gestehen zwar die Morde, aber Eisner und Aschenwald ermitteln weiter, dass eine amerikanische Bergwerksgesellschaft für den Abbau von Wolfram den ganzen Berg kaufen will und dafür einige Millionen Dollar in Aussicht gestellt hat. Nachdem die Pläne somit zerstört wurden, sprengt sich Egger mitsamt dem Bergwerk in die Luft. Roxane Aschenwald kann sich mit ihrem Vater versöhnen.

Hintergrund

Der Film Passion „…ist ein packend inszenierter Heimat-Krimi“ (tatort-fundus.de), der mit Harald Krassnitzer, Sophie Rois, Dietmar Schönherr, Simon Schwarz, Nina Proll, Rudolf Wessely und Reinhard Simonischek bis in Nebenrollen hinein – Michael Rast, Monika Schletterer-Falbesoner – hochkarätig besetzt ist. Der Film war ursprünglich als engagierter Heimatfilm mit der Anleihe von Moritz Eisner aus dem ORF-Tatort geplant, der sich in Tirol im Urlaub befindet und dort in einen Mordfall schliddert; daher ist auch das übrige Wiener Tatort-Team nicht dabei. Dementsprechend wurde der Film auch nicht mit dem üblichen Tatort-Vorspann gezeigt. Wegen des Erfolgs in Österreich kaufte die Bavaria Film die Rechte an diesem Film und bot ihn der ARD-Filmtochter Degeto an, die den Film in Deutschland am 30. Juli 2000 als Tatort sendete.

Das Hotel, in dem Eisner während seines Aufenthalts in Mieming wohnt, heißt im Film Hotel Römisch-Deutscher Kaiser. Das Hotel heißt heute Hotel Kaysers Tirolresort und befindet sich im Rollerweg 334 im Ortsteil Barwies in Mieming.

Rezeption

Einschaltquoten

Die deutsche Erstausstrahlung von Passion am 30. Juli 2000 wurde in Deutschland insgesamt von 6,71 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 22,0 % für Das Erste.

Kritik

Während die Erstaufführung in Österreich ohne große Proteste blieb, wandten sich die Kirchen in Deutschland gegen den Film. Die Kritik der Presse war dagegen gut bis euphorisch:

Weblinks

  • Passion bei IMDb
  • Passion auf den Internetseiten der ARD
  • Passion bei Tatort-Fans.de

Einzelnachweise


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